DÉCALCOMANIE

Unter Décalcomanie versteht man die künstlerische Technik des Farbabzuges oder des Farbabklatsches. Das Prinzip: Flüssige Farbe wird auf eine glatte Platte aufgetragen. Auf die Platte wiederum legt man einen Bogen Papier, welcher durch Drehen, teilweises Anheben und abschließendes Abziehen von der Platte eine Zufallsstruktur erzeugt. Dieser Vorgang kann auf vielfältige Weise variiert, aber nur bedingt gesteuert werden.

Die entstandenen Bildgefüge dieser surrealistischen Malmethode lassen oftmals, je nach Betrachter, verschiedene Interpretationen zu, wobei ich meine Version durch Nachbearbeiten verdeutliche. Es ist nicht immer die Wiedergabe der Realität, sondern vielmehr ein Spiel der Farben und Formen die die Sinne beeinflussen. Die Ergebnisse sind am Ende oftmals real, aber immer durch die Phantasie bestimmt. Manchmal bleiben die Werke auch völlig abstrakt oder eben phantastisch real.


Schritt 1


Schritt 2

Schritt 3

Schritt 4

Schritt 5
Geschichte der Décalcomanie: Entdeckt wurde die Technik 1935 von Oscar Dominguez, der seine erhaltenen Zufallsergebnisse als solche für den Betrachter bestehen ließ. Max Ernst (1891- 1976) entwickelte die Technik weiter und schuf in den 30er und Anfang der 40er Jahre viele Bilder durch die Décalcomanie. Im Unterschied zu Dominguez grenzte er Formen in den amorphen Zufallsstrukturen ein und übermalte die restliche Fläche mit Himmel. Im nächsten Schritt verlieh er den Strukturen eine mehr oder weniger prägnante und plastische Gestalt und machte somit seine eigenen Assoziationen durch direkten malerischen Eingriff sichtbar.

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